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Therapie mit dem Flüssigen System

Eine Einführung

Die Arbeit mit dem Flüssigen System des Körpers basiert auf der Idee, das der Atem des Lebens, der „Breath of Life“ in den Körperflüssigkeiten eine sogenannte biodynamische Kraft aufbauen und entwickeln kann. Diese Kraft ermöglicht jede Zelle, den Geweben und allen Organen ein störungsfreies Arbeiten im ureigenen harmonischen Rhythmus und bewahrt sie vor dem Krankwerden.

Der Atem des Lebens zeigt sich in rhythmische Bewegungen und Strömungen, die wir auch gerne mit den Gezeiten vergleichen. Jede Zelle führt diese Bewegungen aus. Sie sind mit feinfühligen Händen zu erspüren und liefern uns eine Vielzahl von Informationen. Der Osteopath William Garner Sutherland hat sich im Laufe seines Schaffens sehr intensiv mit einer besonderen Form der Therapie auseinandergesetzt – der biodynamischen Craniosacraltherapie. Wenn wir vom Arbeiten mit dem Flüssigen System sprechen, dann binden wir viele Aspekte dieser Therapierichtung mit ein. Die Arbeit am Flüssigen System geht jedoch über die der biodynamischen Craniosacraltherapie hinaus.

Unsere Körperflüssigkeiten sind stets in Bewegung. Das Wasser und damit auch das Flüssige System des Körpers speichert sämtliche Informationen wie den Stoffwechselzustand, den Energiezustand aber auch Traumen und Verletzungen jeder Art und jede mögliche Emotion. Durch die Einnahme von ungeeigneten Medikamenten, durch Ärger, einem Sturz oder Unfall, durch Elektrosmog, Umweltgifte, Stress und andere ungünstige Faktoren irritieren wir die Körperflüssigkeiten und stören damit die ureigenen Rhythmen. Denken wir einfach immer daran, dass alle Zellen, Gewebe und Körperflüssigkeiten miteinander kommunizieren und Veränderungen sich immer im gesamten System einstellen können.

Die Anamnese und die Untersuchungen zum Flüssigen System klären, wo Störungen vorliegen und in welchen Körperstrukturen und Fulcren (= Dreh- und Angelpunkte) Blockaden bzw. Fließhindernisse entstanden sind. Ihr Organismus zeigt uns, wo wir ansetzen müssen und welche Bereiche in der Behandlung Priorität haben.

Rhythmus als Lebenselixier

Die körpereigene Infrastruktur aus Flüssigkeiten und Geweben bildet eine sich gegenseitig beeinflussende Vielzahl von unterschiedlichen Rhythmen, die sich gezeitenartig ausbreiten und von bestimmter Dauer und Bewegungsrichtung sind. Derzeit bekannt sind drei deutliche Rhythmen, die auch als Tide (wie beim Meer) bezeichnet werden. Eine große und lange Grundwelle beherbergt wiederum kleinere und kürzere Wellen, die sich auf den Rhythmus der Grundwelle aufsetzen und sich mit ihr bewegen. Die verschiedenen Tide sind intelligente und zielgerichtete Bewegungen. Bereits 20 Minuten nach dem Verschmelzen von Eizelle und Spermien wird die erste Grundbewegung ausgelöst. Jede nachfolgend gebildete Zelle folgt dieser Grundbewegung – der primären Atembewegung – und vollzieht selbiges ein Leben lang bis sogar 20 Minuten über den Tod hinaus.

Das flüssige System ist bei fast allen Regulationsprozessen mitbeteiligt. Es steuert unter anderem auch die Aktivität der Hormondrüsen und des Nervensystems, die Herz-/Kreislaufaktivität und die Durchblutung. Es ist beteiligt an der Regulation der Nieren- und Leberfunktion und steuert den pH-Wert, den Stoffwechsel und die Enzymtätigkeit mit. Die Flüssigkeiten sind ein wichtiger Kommunikationsweg des Organismus.

Flüssiges System

Gesundheit bedeutet aus Sicht des Flüssigen Systems freies ungehindertes Fließen in allen Körperbereichen. Viele Erkrankungen und Beschwerden können auf eine gestörte Primäratmung zurückgeführt werden. Einschränkungen und Unterdrückungen wie bspw. Narben, Antibiotika oder auch Cortison behindern das ordnende Prinzip des Körpers und irritieren damit den Organismus.

Die Wirkung

Wir nutzen einzelne Griffe an den Organen und an der Wirbelsäule oder auch den Extremitäten, verbinden Körperregionen mit Doppelgriffen oder nutzen ein- oder beidhändige Grifftechniken am Schädel. Die einzelnen Körperstrukturen vollziehen in gesundem Zustand ihre spezifische Bewegung. So beispielsweise auch das Herz: Es hat eine auf- und absteigende Bewegung und dreht sich wie eine Spindel um seine Organachse, ohne aus seiner Gewebeverankerung auszuscheren. Sind aber Wirbelblockaden, Bauchnarben und Fehlstellungen des Bauchfells vorhanden, können diese die Herzbeweglichkeit einschränken und u.a. Symptome wie Herzenge, Asthma, Harnstauungen und Schlafstörungen verursachen.

Die Hände werden entsprechend der Notwendigkeit auf dem Körper platziert. Wir warten geduldig, bis der Körper anfängt zu antworten und sich die Flüssigkeiten unter den Händen des Therapeuten anfangen zu bewegen. Die Hände bleiben solange an der vorgesehenen Stelle, bis ein Antwortrythmus abgeschlossen ist und der Körper wieder in einen Art Zwischenruhe-Modus wechselt. Das kann einige Sekunden oder auch viel länger dauern.

Dabei können Wahrnehmungen wie Wärme, Kälte, ein Fließ- oder Pendelgefühl oder andere, vielleicht auch unbekannte Empfindungen auftreten. Es können Gefühle, die im Gewebe eingespeichert waren, wieder freigesetzt und so grundsätzliche Stauungen gelöst werden. Es kann passieren, dass einfach Tränen kommen, ein großes Gefühl der Erleichterung oder sehr tiefes Seufzen entsteht. Die Atmung kann sich verändern und es kann sich ein wohliges Gefühl der inneren Ruhe einstellen. So intensiv, dass Sie sich vielleicht am Ende der Behandlung für einige Momente gar nicht rühren mögen, um dieses Gefühl genießen zu können. Das ist der Punkt, an dem die Anbindung an die Grundrythmen der Körperflüssigkeiten stattgefunden hat und Ihr Organismus beginnt, sich neu und im Sinne einer Gesundung zu strukturieren.

Flüssiges System

Anwendungsgebiete

Vom Säugling bis ins hohe Alter

Erschöpfungszustände
Rekonvaleszenz-Störungen
Durchblutungsstörungen aller Stadien
funktionelle Organstörungen
Schlafstörungen

Schmerzzustände

Migräne, Kopfschmerzen
Blockaden: Wirbelsäule/Kopfgelenke
Rücken-, Gelenkbeschwerden, Rheuma
Sportverletzungen

Infektanfälligkeit
Akute und chronische Sinusitis
akute und chronische Entzündungen
Autoimmunerkrankungen
Allergien

Wundheilungsstörungen
Verletzungen, Operationsnachsorge
Traumatabehandlung
Narbenbehandlung

Wichtig für die Behandlung

Die Behandlungen können im Stehen, Liegen und Sitzen durchgeführt und Säuglinge auch auf dem Arm der Mutter (je nach Therapieziel oder Handgriffen, die erforderlich sind) behandelt werden. Die Zeitdauer einer Behandlung variiert sehr stark und ist abhängig von Ihren Bedürfnissen, der Situation, den aufgetretenen Symptomen und den Begleitbehandlungen (Bsp.: Vitalfeldtherapie). Die Behandlungen mit dem flüssigen System können sehr gut mit anderen Behandlungsverfahren kombiniert werden. Wenn eine lange Behandlungsdauer erforderlich ist, kann es sein, dass wir uns mit zwei Therapeuten abwechseln, um Ihr System wieder fließen lassen zu können.

Wir fragen während den Behandlungen immer nach, wie es Ihnen geht und wie Sie sich dabei fühlen. Sollte ein für Sie unangenehmes Gefühl auftreten, sagen Sie es uns bitte direkt, damit wir die Behandlung anpassen können. Wenn sich beispielsweise Gewebeverklebungen lösen, alte Gewebszustände in Bewegung kommen, können solche Gefühle kurzfristig auftreten.

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Bitte unterschätzen Sie die Regulationsarbeit nicht, die Ihr Organismus während und in der Folgezeit nach Behandlung leistet. Auch haben Sie in der Zeit einen größeren Bedarf an Spurenelementen, Vitaminen und Mineralien, den es zu berücksichtigen gilt. Und ganz wichtig: Sie sollten zur Unterstützung für Ihren Organismus vor und nach den Behandlungen sehr (!) viel stilles Wasser trinken. Bei intensiven Behandlungen ist es sinnvoll, noch etwas Ruhezeit im Anschluss einzuplanen, da Ihr Organismus Zeit benötigt um sich zu „sortieren“ und wieder im Jetzt anzukommen.

Wenn wir mit Ihnen und Ihrem Flüssigen System arbeiten dürfen, ist das eine therapeutische Arbeit, die mit sehr viel Ruhe ausgeführt wird und die wir auch als Therapeuten ausgesprochen genießen. Wir stellen uns sehr gerne ganz auf Sie ein und lassen Ihren Bedürfnissen und Bewegungen Raum.

Wir machen Sie freundlich darauf aufmerksam, dass es sich bei einigen naturheilkundlichen Diagnose- und Therapieverfahren um Erfahrungsheilkunde handelt und selbige nicht unbedingt wissenschaftliche bzw. schulmedizinisch anerkannte bzw. bewiesene Verfahren darstellen. Die genannten Einsatzgebiete für Therapieverfahren beruhen auf eigenen langjährigen praktischen Erfahrungen.
Für alle medizinischen Diagnose- und Therapieverfahren gilt zudem: Lassen Sie sich bitte immer persönlich über Wirkungen, eventuelle Nebenwirkungen und Komplikationen sowie Gegenanzeigen in der Praxis beraten.